Vorträge

„Japanische Nouvelle Vague“

Vortrag von Dr. Kayo Adachi-Rabe (ONLINE via ZOOM)

Dienstag 16.08.2022, 19:00 Uhr


Liebe Mitglieder und Freunde der DJG Bonn,

nach langer Zeit mal wieder ein filmisches Thema! Hiermit laden wir Sie ganz herzlich zum Vortrag „Japanische Nouvelle Vague“ von Dr. Kayo Adachi-Rabe am 16. August um 19:00 via ZOOM ein.

„Nouvelle Vague“ (französisch für Neue Welle) war ursprünglich eine Stilrichtung des französischen Kinos, die sich in den späten 1950er Jahren aber rasch weltweit verbreitete. In ihrem Vortrag erläutert Frau Dr. Adachi-Rabe die Eigenart und die Nachwirkungen der japanischen Nouvelle Vague sowohl in der lokalen als auch in der internationalen Filmwelt.  Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Exposé.

Durch Klick auf den o.a. Link können Sie direkt am Vortrag teilnehmen. Alternativ geben Sie die Meeting-ID 885 775 8680 in Ihre ZOOM-App ein. Sie werden in einen Warteraum geleitet, aus dem wir Sie dann unmittelbar in den eigentlichen „Veranstaltungsraum“ holen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 16. August um 19:00. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine erholsame Sommerzeit.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Vorstand,
Peter Himmelstein

. . . . .
 

Japanische Nouvelle Vague

Die Bewegung der Nouvelle Vague startete Ende der 1950er Jahre – einhergehend mit der Studentenrevolte – in Frankreich und verbreitete sich rasant in der Welt. In dieser Generation erreichte die japanische Filmgeschichte einen besonderen Höhepunkt. Die jungen Regisseure erklärten sich zu selbstständigen Autoren, die sich vom Studiosystem verabschiedeten und ihre eigenen Themen und Stile souverän entfalteten. Sie waren engagierte politische Diskutanten und intellektuelle Künstler mit einer experimentellen Ästhetik: Nagisa Ōshima, Yoshishige Yoshida, Shōhei Imamura, Kaneto Shindō, Hiroshi Teshigahara, Masaki Kobayashi, Toshio Matsumoto, Sūji Terayama, Kōji Wakamatsu u.a. Ihre Filme reflektierten den Zeitgeist, der in verschiedenen Bereichen der medialen Kulturen in einer dynamischen Intertextualität erschien, um mit dem Publikum unmittelbar zu kommunizieren. Aus heutiger Sicht wirken die Werke wie Dokumentationen der mentalen Welt dieser vitalen kulturellen Ära, die die repressive Gegenwart kritisch beleucht. In dem Vortrag werden die Eigenart und die Nachwirkungen der japanischen Nouvelle Vague sowohl in der lokalen als auch in der internationalen Filmwelt bis heute erläutert.

Angaben zum Bild:
Szene aus dem Film „Natsu no Imōto“ (Kleine Sommerschwester, 1972) von Nagisa Ōshima.
Quelle: https://video.unext.jp/title/SID0022085


Dr. phil. Kayo Adachi-Rabe
Lehrbeauftragte in der Filmwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Bauhaus-Universität Weimar. Zuvor wiss. Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar, im Fach der Japanologie der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Leipzig, außerdem Lehrstuhlvertretung am Institut für Modernes Japan der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Neben den Monografien Abwesenheit im Film. Zur Geschichte und Theorie des hors-champ (Münster: Nodus 2005) und Der japanische Film (München: et+k 2021) publizierte sie zahlreiche Texte zur Theorie und Ästhetik des Films.
Homepage: https://adachirabe.wixsite.com/cinema

Zurück